Wenn ein Unternehmen oder ein Konzern eine Standortverlagerung oder einen neuen Standort plant, sollte im Vorfeld hier eine Standort- und Marktanalyse durchgeführt werden.. Dadurch wird das Unternehmensrisiko minimiert, weil die Wahl des Standortes ein erfolgsversprechendes Element für das Unternehmen sein kann.
Wie könnte eine solche Analyse aussehen?
Die Standortanalyse
Bei einer solchen Analyse werden im ersten Schritt zunächst einmal zwischen den weichen und harten Standort-Faktoren unterschieden. Dabei gehörten zum Beispiel zu den harten Punkten die klar definierbaren Größen. Dazu zählen beispielsweise die vor Ort vorhandene Infrastruktur, die vorhandene Verkehrsanbindung, die erforderlichen Umweltschutzauflagen, die Mietpreise, die Lohnkosten oder die aktuelle Arbeitslosenrate. Nicht umsonst kennt man den Spruch Lage Lage Lage
Die weichen Punkte sind schwer messbar. Der Grund liegt darin, dass diese hauptsächlich auf einer subjektiven Einschätzung beruhen. Dazu gehört zum Beispiel die Qualität der in der Umgebung des Standorts befindlichen Wohnverhältnisse oder das Image dieser betreffenden Region. Dabei können die hier erwähnten weichen und harten Punkte von Unternehmen zu Unternehmen sehr unterschiedlich sein.
Ebenso ist von Bedeutung, dass im Vorfeld festgelegt wird, zu welchem Zweck die anzukaufende Gewerbeimmobilie genutzt werden soll. Daraus wird es beispielsweise dann möglich, auch erforderliche Zielgruppe zu definieren.
Der nächste Schritt ist dann die Makroanalyse. Hier handelt es sich dann um die konkrete Region, die konkrete Stadt oder der konkrete Stadtteil, in der eine solche Gewerbeimmobilie gesucht werden soll.
Danach geht es weiter mit der Mikroanalyse. Diese Analyse legt dann den Schwerpunkt auf die nähere Umgebung des befragten Objekts. Dazu gehören zum Beispiel die vorhandenen öffentlichen Verkehrsmittel oder die hier vorhandene Konkurrenzsituation.
Ebenfalls sind bei einer solchen Standortanalyse auch Fragen der demografischen Entwicklung.(zum Beispiel die Altersstruktur der dort wohnenden Personen), wirtschaftliche Faktoren (dazu gehört zum Beispiel das Kaufkraftniveau), soziodemografische Faktoren (wie zum Beispiel die vorhandenen Lebensstile) sowie die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen von Bedeutung.
Die Marktanalyse
Die der Analyse des Marktes werden die quantitativen und die qualitativen Komponenten, die die Nachfrage und das Angebot bestimmten, erhoben. Hier geht es dann um die Frage, ob ein Markt für die von einem Unternehmen hergestellten und angebotenen Produkte vorhanden ist? Dabei ist hier die Zielgruppe ein wichtiges Element. Die Zielgruppe ist dabei das Fundament für einen späteren Erfolg. Wenn es sich hierbei beispielsweise um Einzelhandelsunternehmen handelt, kann hier zum Beispiel die Durchführung von Frequenzzählungen hilfreich sein, wenn der Umsatz zum Beispiel von der Laufkundschaft abhängig ist.
Dabei kann eine detaillierte Marktanalyse ein Unternehmen davor bewahren, hier eine falsche Produktplatzierung vorzunehmen oder eine wichtige Hilfe dafür zur Erkennung von Marktlücken sein. Dadurch können Risiken für das Unternehmen frühzeitig erkannt oder ganz vermieden werden. Auch ist das teilweise eine Grundlage für die Mietpreiskalkulation und dadurch entsteht in der Regel eine realistische Einschätzung.
Fazit
Grundsätzlich sollte eine solche Standort- und Marktanalyse in den Businessplan von einem Unternehmen einfließen, um dadurch dann die bei einem Scheitern oder einer Fehleinschätzung vorhandenen Risiken so gering wie möglich zu halten. Deshalb ist eine solche Vorgehensweise die Grundvoraussetzung für alle Überlegungen, wenn ein Unternehmen sich einen neuen Standort sucht oder plant oder den aktuellen Standort zu verlegen. Erst wenn eine solche Standort- und Marktanalyse dann zu positiven Ergebnissen führt, kann eine solche unternehmerische Entscheidung getroffen werden.